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Angst vor dem Wasser – Was tun?

Der Fachausdruck für die Angst vor dem Wasser lautet Aquaphobie. Der Begriff setzt sich aus dem lateinischen Wort „aqua“ (Wasser) und dem griechischen Wort „phobos“ (Furcht) zusammen.

Die Aquaphobie ist relativ häufig und betrifft Kinder wie auch Erwachsene. Manche Personen haben Angst vor tiefem Wasser oder starke Wellen, andere fürchten Schwimmbäder und Badewannen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Auch die Symptome können variieren. Zittern, weiche Knie, Engegefühl bis hin zu Herzrasen und Panikattacken erleben die Betroffenen.

Anbei einige Tipps und Tricks, den Einstieg ins Wasser und die Überwindung der Phobie zu vereinfachen.

Für Erwachsene

  • Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufbauen: Erwachsene können durch Selbstbestätigung und positive Selbstgespräche ihr Selbstvertrauen stärken. Erinnern Sie sich an frühere Erfolge und Fähigkeiten, die Sie haben, und übertragen Sie dieses Vertrauen auf das Wasser.
  • Langsam anfangen: Beginnen Sie mit flachen Gewässern oder in einem Schwimmbad mit niedrigem Wasserstand. Steigern Sie allmählich die Tiefe, je wohler Sie sich fühlen.
  • Atemtechniken erlernen: Das Erlernen von Atemtechniken, wie zum Beispiel kontrolliertes Atmen und das Ausatmen unter Wasser, kann helfen, sich im Wasser sicherer zu fühlen.
  • Schwimmunterricht nehmen: Professionelle Schwimmlehrer*innen können Erwachsenen helfen, die richtigen Techniken zu erlernen und individuelle Ängste zu überwinden. Ein strukturierter Unterricht kann ein sicherer Ort sein, um neue Fähigkeiten zu entwickeln.
  • Entspannungstechniken anwenden: Atemübungen oder Meditation  können dabei helfen, Stress und Angst zu reduzieren, was wiederum beim Schwimmen hilfreich sein kann.
  • Schwimmhilfen verwenden: Schwimmhilfen wie Schwimmnudeln oder ein Restube können Erwachsenen zusätzliche Sicherheit bieten, während sie ihre Schwimmfähigkeiten verbessern.
  • Begleitung suchen: Schwimmen Sie zunächst in Begleitung eines erfahrenen Schwimmers oder nehmen Sie an Gruppenaktivitäten teil, um sich sicherer zu fühlen und von anderen zu lernen.
  • Informationen sammeln: Informieren Sie sich über Wasser-Sicherheitsmaßnahmen und -techniken. Je mehr Sie über das Schwimmen wissen, desto besser können Sie Ängste rationalisieren und überwinden.
  • Positive Erfahrungen schaffen: Feiern Sie kleine Fortschritte und Erfolge im Wasser, um Ihr Selbstvertrauen zu stärken und eine positive Einstellung zum Schwimmen zu fördern.
  • Geduld haben und sich Zeit nehmen: Überwinden von Angst erfordert Zeit und Übung. Seien Sie geduldig mit sich selbst und nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um sich im Wasser wohlzufühlen.

Für Kinder

  • Vertrauen aufbauen: Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie für seine Sicherheit da sind. Verwenden Sie beruhigende und unterstützende Worte, um Vertrauen aufzubauen.
  • Langsames Herantasten: Beginnen Sie mit kleinen Schritten, indem Sie Ihr Kind langsam ans Wasser gewöhnen. Das kann bedeuten, zunächst am Rand des Pools oder am Strand zu bleiben, bevor man sich tiefer wagt.
  • Spaß am Wasser: Machen Sie den Aufenthalt im Wasser zu einer positiven Erfahrung, indem Sie Spiele spielen oder gemeinsam Planschen. Dies hilft dabei, eine positive Assoziation mit dem Wasser zu entwickeln.
  • Schwimmhilfen verwenden: Schwimmhilfen wie Schwimmflügel oder Schwimmnudeln können Ihrem Kind zusätzliche Sicherheit geben und es dabei unterstützen, sich im Wasser wohlzufühlen. Bleiben Sie jedoch in der Nähe Ihres Kindes! Schwimmhilfen sind keine Garantie vor dem Ertrinken.
  • Gemeinsame Aktivitäten: Nehmen Sie an gemeinsamen Wasseraktivitäten teil, um Ihrem Kind zu zeigen, dass das Wasser Spaß machen kann und keine Bedrohung darstellt. Das gemeinsame Erlebnis stärkt auch die Bindung zwischen Eltern und Kind.
  • Positive Vorbilder: Zeigen Sie Ihrem Kind andere Kinder oder Erwachsene, die bereits sicher im Wasser sind. Dies kann dazu beitragen, Ängste abzubauen und das Vertrauen zu stärken.
  • Schwimmunterricht: Melden Sie Ihr Kind für Schwimmunterricht an. Professionelle Schwimmlehrer*innen können Ihrem Kind die richtigen Techniken beibringen und dabei helfen, seine Fähigkeiten im Wasser zu verbessern.
  • Ruhe bewahren: Bleiben Sie selbst ruhig und gelassen, auch wenn Ihr Kind ängstlich ist. Ihre Gelassenheit überträgt sich oft auf Ihr Kind und kann ihm helfen, sich sicherer zu fühlen.
  • Erfolgserlebnisse feiern: Loben Sie Ihr Kind für kleine Fortschritte und Erfolge im Wasser. Positive Verstärkung kann dazu beitragen, das Selbstvertrauen Ihres Kindes zu stärken und die Angst vor dem Wasser zu verringern.
  • Geduld haben: Jedes Kind ist unterschiedlich, und es kann eine Weile dauern, bis es sich wohl im Wasser fühlt. Haben Sie Geduld und geben Sie Ihrem Kind die Zeit, die es braucht, um seine Angst zu überwinden.

Mit der Zeit werden eine Reihe von kleinen Erfolgen dein Selbtvertrauen und jenes deines Kindes stärken, so dass neue wasserbezogene Aktivitäten in dein Sportprogramm integriert werden können.

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