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Schwimmrekorde

Schwimmen ist nicht nur eine lebenswichtige Fähigkeit, sondern auch ein faszinierender Sport voller beeindruckender Leistungen. Manche Schwimmer brechen Rekorde in unglaublicher Geschwindigkeit, andere zeigen extreme Ausdauer oder stellen kuriose Bestmarken auf.

Wir haben für euch zehn spektakuläre Schwimmrekorde herausgesucht – einige sind atemberaubend, andere überraschend und einige einfach nur verrückt!

Micheal Phelps (USA) – Meiste Olympische Goldmedaillen im Schwimmen

Wenn es um Schwimmrekorde geht, kommt man an einem Namen nicht vorbei: Michael Phelps. Der US-Amerikaner ist nicht nur einer der erfolgreichsten Olympioniken aller Zeiten, sondern auch eine lebende Legende des Schwimmsports.

Seine erste Olympiateilnahme hatte er bereits mit 15 Jahren – bei den Spielen 2000 in Sydney. Damals verpasste er knapp das Podium und wurde Fünfter über 200 Meter Schmetterling. Doch das war nur der Anfang.

Vier Jahre später, 2004 in Athen, dominierte er das Becken wie kaum ein anderer: Sechs Gold- und zwei Bronzemedaillen gingen auf sein Konto. Doch das war noch nicht sein Höhepunkt.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking schrieb er endgültig Geschichte. Mit gerade einmal 23 Jahren gewann er unglaubliche acht Goldmedaillen – ein Rekord, der bis heute ungebrochen ist.

Insgesamt nahm Phelps an fünf Olympischen Spielen teil und sicherte sich 28 Medaillen – darunter 23-mal Gold, 3-mal Silber und 2-mal Bronze.

Sarah Sjöström (SWE) – Meiste Weltrekorde von einer Schwimmerin

Sarah Sjöström gehört zu den grössten Schwimmerinnen aller Zeiten. Ihr internationaler Durchbruch kam 2008, als sie mit nur 14 Jahren ihr Debüt auf der Weltbühne gab. Ein Jahr später, bei den Weltmeisterschaften 2009, stellte sie über 100 m Schmetterling mit 56,06 Sekunden einen neuen Weltrekord auf und holte ihre erste WM-Goldmedaille.

Nach einem enttäuschenden Auftritt bei Olympia 2012 in London kehrte sie 2016 in Rio stärker als je zuvor zurück – und schrieb Geschichte: Mit Gold über 100 m Schmetterling sicherte sie Schwedens erste olympische Schwimm-Goldmedaille bei den Frauen. Ihre Vielseitigkeit bewies sie mit Silber über 200 m Freistil und Bronze über 100 m Freistil.

Besonders beeindruckend war ihre mentale Stärke bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio. Nur wenige Monate nach einer schweren Verletzung kämpfte sie sich zurück und gewann Silber über 50 m Freistil.

Heute hält Sjöström immer noch vier Weltrekorde:

  • 50 m Freistil – 23,67 Sekunden
  • 100 m Freistil – 51,71 Sekunden
  • 50 m Schmetterling – 24,43 Sekunden
  • 100 m Schmetterling – 55,48 Sekunden

Mit 15 Einzel-WM-Titeln ist sie eine der erfolgreichsten Sprinterinnen der Schwimmgeschichte

Dara Torres (USA) – Älteste Olympiamedaillengewinnerin im Schwimmen

Dara Torres gehört zu den außergewöhnlichsten Schwimmerinnen der Geschichte. Mit insgesamt 12 olympischen Medaillen, darunter viermal Gold, hatte sie die längste erfolgreiche Karriere einer Olympiaschwimmerin. Doch ihre Geschichte ist mehr als nur eine Aufzählung von Erfolgen – sie ist ein Beweis für Durchhaltevermögen, Willenskraft und zeitlose Spitzenleistung.

Nach ihrem ersten Rücktritt wurde Torres Model und schrieb Geschichte als erste Athletin im Sports Illustrated Swimsuit Issue. Sie wurde zudem als Fitness-Ikone bekannt. Doch der Pool liess sie nicht los.

  • 1998 das erste Comeback – nach Jahren ohne Training kehrte sie zurück, qualifizierte sich für die Olympischen Spiele 2000 in Sydney und holte fünf Medaillen, darunter zwei Gold-Staffeln und drei Einzel-Bronzemedaillen.
  • 2006 das zweite Comeback – mit 41 Jahren wurde sie zur ältesten olympischen Schwimmerin aller Zeiten. Bei den Spielen 2008 in Peking gewann sie drei Silbermedaillen, darunter eine im 50 m Freistil – nur 1/100 Sekunde hinter Gold.
  • 2012 ein letzter Versuch – Torres kämpfte um die Qualifikation für Olympia in London, scheiterte jedoch knapp am US-Team.

Kyoko Iwasaki (JPN) – Jüngste Olympiasiegerin im Schwimmen

Die Japanerin Kyoko Iwasaki schrieb bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona Geschichte. Im Alter von nur 14 Jahren gewann sie die Goldmedaille über 200 Meter Brustschwimmen und wurde damit die jüngste Schwimm-Olympiasiegerin aller Zeiten.

Pablo Fernández (ESP) – Längste Nonstop-Schwimmstrecke im offenenen Meer

36 Stunden schwimmen – in einem winzigen 5×3 Meter grossen Becken? Klingt unmöglich, doch genau das hat Pablo Fernández geschafft! Der spanische Unternehmer und Extremschwimmer sicherte sich damit einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde 2023.

Bei dieser Wahnsinns-Challenge legte er über 120.000 Armzüge zurück – ohne die Wände zu berühren. Seine einzige Erholung? Vier Minuten Pause alle vier Stunden.

Doch das ist nur einer von fünf Weltrekorden, die Fernández mittlerweile hält:

  • 36-Stunden-Schwimmen im Gegenstrombecken
  • 250 km im offenen Meer
  • Längste 24-Stunden-Schwimmstrecke im Ozean
  • Schnellste 100 km im offenen Wasser
  • Schnellste 5 km mit Fußfesseln

Martin Strel (SLO) – Längste Flussschwimmstrecke

6.992 Kilometer. 65 Tage. Täglich 80 Kilometer im Wasser. Was für viele unmöglich klingt, hat Martin Strel tatsächlich geschafft. Der mittlerweile 52-jährige Extremschwimmer ist der erste Mensch, der den gesamten Amazonas durchschwommen hat – und das unter lebensgefährlichen Bedingungen.

Schon nach wenigen Tagen kämpfte er mit Schwindel, Übelkeit und Durchfall. Seine Ärzte warnten ihn mehrfach, doch Strel liess sich nicht aufhalten. Am Ende der letzten Etappe in Belém (Brasilien) musste er völlig erschöpft aus dem Wasser gezogen werden – Verdacht auf Herzinfarkt.

Während der Tour erlitt er Krämpfe, Infektionen, Schlaflosigkeit und verlor 12 Kilogramm Körpergewicht. Doch eines blieb ihm erspart: Begegnungen mit gefährlichen Tieren wie Piranhas, Haien und dem gefürchteten Candirú-Fisch.

Sein Amazonas-Rekord von 2007 ist jedoch nicht der einzige Wahnsinnsritt, den Strel auf seinem Konto hat:

  • 2000: Donau – 3.004 km in 58 Tagen
  • 2001: Donau Nonstop – 504,5 km in 84 Std. 10 Min.
  • 2002: Mississippi – 3.797 km in 68 Tagen
  • 2004: Yangtze – 4.003 km in 51 Tagen
  • 2007: Amazonas – 6.992 km in 65 Tagen

Thomas Gregory (GB) – Jüngster Ärmelkanal-Schwimmer

Mit nur 11 Jahren tat Thomas Gregory etwas, wofür viele erwachsene Schwimmer Jahre trainieren: Er durchquerte 1988 den Ärmelkanal von Frankreich nach England – und wurde damit die jüngste Person, die diese Herausforderung jemals gemeistert hat.

Anders Hofman (DEN) – ICEMAN

Am 25. Februar 2020 schrieb Anders Hofman Geschichte: Er absolvierte den ersten Triathlon auf der eisigen Oberfläche der Antarktis – den sogenannten „Iceman“.

Die Herausforderung? 3,9 km Schwimmen im eiskalten Wasser, 180 km Radfahren durch Schnee und Eis und 42,2 km Laufen über Gletscher. Insgesamt war er 72 Stunden, 54 Minuten und 9 Sekunden unterwegs – davon 27 Stunden im Zelt, weil starke Windböen ihn zum Warten zwangen.

Sein Abenteuer dauerte insgesamt 33 Tage, denn bevor er sich der Extrembelastung stellte, musste er erst einmal anreisen: Mit dem Schiff von Ushuaia (Argentinien) über die Drake-Passage bis in die Antarktis – und anschließend wieder zurück.

Ein beispielloser Beweis dafür, dass mentale und körperliche Grenzen nur da sind, um überwunden zu werden.

Herbert Nitsch (AUT) – Tiefster Tauchgang mit nur einem Atemzug

Der Österreicher Herbert Nitsch ist eine Legende des Apnoetauchens. In der extremsten Disziplin, No Limit, erreichte er unglaubliche 253 Meter Tiefe – tiefer als jeder andere Mensch zuvor.

Kein Sauerstoff, kein Raum für Fehler – nur absolute Kontrolle über Körper und Geist. Mit seinen 33 Weltrekorden hat Nitsch die Grenzen des menschlichen Möglichen immer wieder neu definiert.

Budimir Šobat (HRV) – Längste Zeit ohne Sauerstoff unter Wasser

Am 27. März 2021 stellte der ehemalige Bodybuilder Budimir Šobat einen atemberaubenden Rekord auf: Er hielt seine Luft für 24 Minuten und 33 Sekunden an und brach damit seinen eigenen Weltrekord.

Der Versuch wurde streng überwacht – mehrere Notfalltaucher und Ärzte standen bereit, während Reporter und Zuschauer das Ereignis live verfolgten. Doch Šobats Leistung war mehr als nur ein sportlicher Triumph: Er nutzte seinen Rekord, um Spenden für die Erdbebenopfer und betroffene Kinder in Kroatien zu sammeln.

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